Wann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kieferorthopäden gehen

Wann ist der richtige Zeitpunkt mit Ihrem Kind zum Kieferorthopäden zu gehen? Bereits in einem Alter zwischen 5 und 6 Jahren? Sollten Sie erst zum Kieferorthopäden gehen, wenn die Zähne schief wachsen? Erhält Ihr Kind so früh bereits eine Zahnspange? Diese Themen sorgen unsere Eltern, weshalb wir auf diese Fragen, die in unserer Mainzer Praxis häufig gestellt werden, detailliert eingehen möchten.

Das perfekte Alter für den ersten Besuch beim Kieferorthopäden liegt tatsächlich bereits zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr. Für den ersten Besuch brauchen Sie keinen Überweisungsschein des Zahnarztes, sondern Sie können selbst einen Termin beim Kieferorthopäde vereinbaren. Wir raten allen Eltern zu diesem Termin in der Vorschulzeit – unabhängig davon, wie die Zähne Ihres Kindes wachsen. Denn für uns hat dieses frühe Kennenlernen Ihres Kindes einen großen Vorteil: Wir können bereits jetzt erkennen, wie die bleibenden Zähne wachsen werden und ob Behandlungsbedarf zu einem späteren Zeitpunkt besteht!

Sollte Ihr Kind zu einem späteren Zeitpunkt eine Zahnspange brauchen, können wir mit Ihnen zusammen den optimalen Zeitpunkt der kieferorthopädischen Behandlung planen. Eventuell ist es bereits jetzt von medizinischem Vorteil, dass Ihr Kind eine erste, herausnehmbare Zahnspange trägt, um das Kieferwachstum zu beeinflussen und damit die spätere Behandlung zu vereinfachen, oder um Platz für die bleibenden Zähne zu schaffen, falls diese keinen Platz haben würden. Kinder nehmen die herausnehmbare Zahnspange neugierig an. In unserer Praxis beziehen wir sie in die Farbwahl mit ein, wir erklären ihnen mit Empathie und Herz, wozu diese gebraucht wird, und für „unsere Kleinen“ in Mainz ist diese Spange damit etwas völlig Natürliches.

Doch warum in so einem jungen Alter zum Kieferorthopäde gehen? Ganz einfach: Während sich Ihr Kind im Wachstum befindet, befinden sich auch der Ober- und Unterkiefer im Wachstum. Die Kiefer sind noch „formbar“, was für uns wiederum heißt: Wir können mit kleinen Mitteln Großes bewirken, was später viel länger und aufwendiger zu behandeln wäre. Und wenn Ihr Kind gar nichts hat? Dann freuen wir uns mit Ihnen zusammen, und Sie als Eltern haben die Gewissheit, dass die Zähne Ihres Kindes gerade und harmonisch wachsen, Ihr Kind gut beißen, kauen und sprechen kann, gesund durch die Nase statt durch den Mund atmet, attraktive Zähne wachsen, und die Kiefergelenke auch später in einer entspannten Position liegen werden (Vermeidung von Kiefergelenkserkrankungen).

Apropos gesunde Atmung: Auch wenn es zunächst etwas „seltsam“ klingen mag, aber der Kieferorthopäde ist Ihr richtiger Ansprechpartner, sollte Ihr Kind regelmäßig durch den Mund statt durch die Nase atmen, oder falls Ihr Kind schnarchen sollte. Gerade bei Kindern, die häufig erkältet sind, vermutet man zunächst leicht, dass aus diesem Grund der Mund geöffnet bleibt. Doch die Anatomie als auch die Lage der Kiefer beeinflussen, ob Ihr Kind durch die Nase oder durch den Mund atmet. Die Zungenposition in der Nacht beeinflusst zudem, ob Ihr Kind schnarcht. Das regelmäßige Schnarchen stört die Tiefschlafphase und als Folge sind Kinder tagsüber müde, erschöpft und unkonzentriert. Atemaussetzer bei einer Schlafapnoe haben zudem Folgen für das Herz-Kreislauf-System. Die Atmung als auch eine schnarchfreie Nacht sind kieferorthopädisch gut zu behandeln. Lassen Sie uns zusammen die besten Voraussetzungen für Ihr Kind entwickeln!

Ein Erstbesuch beim Kieferorthopäde ist die perfekte vorsorgliche Ergänzung zum Zahnarztbesuch. Der Zahnarzt achtet vorwiegend auf die Zahngesundheit und zeigt Ihrem Kind, wie es die Zähne richtig putzt. Der Kieferorthopäde achtet auf die Zahnstellung, auf den optimalen Biss und darauf, dass die Kiefer in einer gesunden Stellung liegen. So hat jeder seinen Schwerpunkt. Zusammen können wir uns optimal um die Kindergesundheit kümmern!

Die Kosten für die kieferorthopädische Erstuntersuchung Ihres Kindes werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.